Programm 14. November 2024

Plenum

im Literaturhaus München und per Livestream

Moderation: Alexandra Martini / Großer Saal

9:00 Uhr Ankommen und Anmeldung

9:30 Uhr
Musikalisches Warm Up

Mit: Ella Vorländer, Teilnehmerin IMAL Musiktheater

Ella Vorländer ist für zwei Jahre Teil des Musiktheater Ensembles bei IMAL (International Munich Artlab). Hier kann sie ihre Leidenschaft für Musik und Regie professionalisieren. Ella schreibt: „Musik ist für mich eine unglaublich schöne Art der Kommunikation. Vor allem das miteinander Singen und Produzieren macht mir viel Spaß! Außerdem probiere ich mich im IMAL in Schauspiel und Tanz aus und freue mich, immer mehr darüber zu lernen.“

9:45 Uhr
Ist Polarisierung eine Gefahr für die Demokratie?
Eröffnungsvortrag

Mit: Dr. Cord Schmelzle, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Frankfurt

Dass unsere Gesellschaft polarisiert ist, scheint Konsens zu sein. Dennoch wollen wir genauer hinsehen und die Forschung befragen. Welches Bild ergibt sich, wenn man sich mit der Studienlage zu Konfliktlinien, Polarisierungsfaktoren und -treibern beschäftigt? Sind die Unterschiede in den Haltungen und Wünschen der Menschen tatsächlich größer als die Schnittmengen? Und inwiefern wäre das eigentlich ein Problem? Sind Polarisierungsprozesse generell eine Gefahr für die Demokratie oder lebt diese nicht auch davon, dass in ihr Konflikte offen ausgetragen werden?

Prof. Dr. Cord Schmelzle ist Politikwissenschaftler mit dem Arbeitsschwerpunkt Politische Theorie und Philosophie. Am Forschungsinstitut gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) koordiniert er die Arbeit der Abteilung „Politik des demokratischen Zusammenhalts: Legitimität, Partizipation und Polarisierung“ und leitet das Forschungsprojekt „Politische Polarisierung und demokratische Legitimität“.

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Institut, das in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt ist und dadurch auch die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nimmt. Das Teilinstitut an der Goethe-Universität Frankfrut erforscht soziale Kämpfe um Anerkennung und Teilhabe und die produktive Kraft, die aus solchen sozialen und politischen Konflikten erwachsen kann.

10:15 Uhr
Die Kraft der Begegnung
Drei Erfahrungsberichte

Was erlebt man, wenn man Begegnungen entlang polarisierter Themen initiiert? Drei Projektverantwortliche aus der kulturellen, der politischen und der demokratischen Bildung geben Impulse aus ihrem Erfahrungsschatz.

Mit:
Céline Bartholomaeus (Meeting Points BIPoC, Braunschweig)
Kristina Krömer (metro_polis Leipzig und Dresden)
Achim Waseem Seger (Bezirksjugendring Oberbayern, München)

Céline Bartholomaeus studierte „Kunst in Aktion“ & „Kunstwissenschaften“ an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Nach ihrem langjährigen Engagement am Staatstheater Braunschweig arbeitet sie aktuell als freiberufliche Theatermacherin, Dramaturgin und Bildungsreferentin und realisiert Projekte mit dem Fokus auf Empowerment, Rassismuskritik und politischer Bildung. Als Mitgründerin und Vorsitzende von Amo-Braunschweig Postkolonial e.V. sowie als Teil vom AB_____ (Aktionsbündnis_____) verbindet sie ihre künstlerische Praxis mit rassismus- und machtkritischen Diskursen. 

Meeting Points BIPoC ist ein monatliches Austauschformat, bei dem sich BiPoC, also Menschen, die negativ von Rassismus und/ oder Antisemitismus betroffen sind in einem safer space treffen. So wird ein Empowermentraum geschaffen, in dem spontan entschieden wird, was die Teilnehmenden zusammen unternehmen, besprechen oder gestalten möchten. In den Meeting Points BIPoC geht es vor allem darum, außerhalb des weißen mehrheitsgesellschaftlichen Blicks, Erfahrung auszutauschen, Energie zu tanken und sich mal nicht erklären zu müssen. Parallel findet unter Moderation der Teamenden von Amo - Braunschweig Postkolonial e.V. der Meeting Point weiß statt. Diese getrennten Räume ermöglichen Austauschmöglichkeiten, in denen spezifisch nach Zielgruppe über Themen wie Rassismus, (Post)Kolonialismus, Powersharing und Empowerment gesprochen werden kann. 

Kristina Krömer, Gründerin und Entwicklerin des Projekts metro_polis,
studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Friedens-/Konfliktforschung in Marburg. Ihr Interessengebiet ist, gesellschaftliche Konflikte als Katalysator für soziopolitische Entwicklungsprozesse zu untersuchen. Sie bezeichnet sich selbst als Demokratiepraktikerin.

metro_polis findet dort statt, wo die Gesellschaft jeden Tag schweigend
versammelt ist: in der Straßenbahn. Genau hier, wo Menschen
zwangsläufig Zeit miteinander verbringen, initiiert und begleitet das
metro_polis-Team Gespräche zwischen Fahrgästen über die Themen, die uns
als Gesellschaft betreffen. Mittlerweile konnte metro_polis auf diese
Weise über 9.000 Fahrgäste in Dresden und Leipzig in konstruktiven
Kontakt und Austausch bringen.

Achim Seger, Rufname Waseem ist Rapper, Poet, DJ und Veranstalter in München. Er gibt Workshops und Fortbildungen mit dem Schwerpunkt „Rap gegen Rassismus und Radikalisierung“, ist als “Respekt Coach“ unterwegs und leitet kulturelle wie soziale Projekte für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Beim Münchner Forum für Islam (MFI) engagiert er sich u.a. für das postmigrantische Festival „AusARTen – Perspektivwechsel durch Kunst“. Für „Die Urbane. Eine Hip Hop Partei“ kandidierte er 2023 für den Bayerischen Landtag. Bis Ende 2024 ist Waseem Seger außerdem beim Bezirksjugendring Oberbayern Fachbereichsleiter für Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft.

AusARTen: Die Idee des Kunstfestivals war und ist es, auf gesellschaftliche Scheindebatten, die von eigentlichen Problemen ablenken, nicht zu reagieren, sondern konstruktiv eigene Themen zu diskutieren. AusARTen eröffnet hybride Räume, in denen durch Kunst und Kultur Bildung vermittelt wird, Begegnung und Gespräche stattfinden und Neues entsteht. 

10:50 Uhr Pause

11:05 Uhr
Haltungsfragen, Grenzerfahrungen und Schutzräume
Podiumsgespräch

Mit: Céline Bartholomaeus (Meeting Points BIPoC, Braunschweig)
Kristina Krömer (metro_polis, Leipzig und Dresden)
Achim Waseem Seger (Bezirksjugendring Oberbayern, München)

Céline Bartholomaeus, Kristina Krömer und Achim Waseem Seger haben keine Scheu vor polarisierten Themen. So unterschiedlich ihre persönliche Involviertheit ist, so unterschiedlich sind auch die Ansätze, mit denen sie in ihren Projekten Auseinandersetzungen anstoßen. Was ihnen dabei Sicherheit gibt und wie Bildungsprojekte ihrer Erfahrung nach wirkungsvoll werden, reflektieren sie in diesem Gespräch.

12:00 – 13:00 Uhr Mittagspause

Selbstversorgung in der Innenstadt

13:00 Uhr / Großer Saal
Vor den Workshops:
Musikalisches Wake Up

Mit: Ella Vorländer, Teilnehmerin IMAL Musiktheater 

1. Workshop-Runde

nur live vor Ort im Literaturhaus

13:20 Uhr / Bibliothek (1. OG)
Das Veto Prinzip von Maike Plath
Methodenvorstellung (wird um 15:15 Uhr wiederholt)

Mit: Kathrin Perone

In diesem Workshop wird ein Führungskonzept der Gleichwürdigkeit und Verantwortungs-Übernahme vorgestellt und in Erfahrungsspielräumen erprobt, das Beziehungs- und Demokratiefähigkeit stärken kann. Maike Plath entwickelte das Veto-Prinzip (vormals „Mischpult“-Prinzip) als Lehrerin einer Schule in Neukölln, in der die Schüler*innen mit heftigem Widerstand auf jegliche Form des Unterrichts reagierten. Erst als sie der Zusammenarbeit ein grundsätzliches Veto-Recht zugrunde legte, entdeckten die Jugendlichen ihre intrinsische Motivation, das Chaos wich der Lust auf Kooperation. So setzt das Veto-Prinzip da an, wo wirkliche Veränderung möglich ist: Bei der Stärkung von uns selbst in gelingender Kommunikation mit anderen. Denn autoritär geprägte Handlungsweisen führen  zu Selbstwertverlust, weiteren Konflikten und stärkerer Trennung. All das sind Gefahren für eine stabile und funktionierende Demokratie. Das Veto-Prinzip setzt dieser Gefahr etwas entgegen, indem es ungleiche Machtstrukturen erfolgreich in Richtung Gleichwürdigkeit verändert. Es eignet sich für sämtliche Kontexte der Zusammenarbeit: in Projekten mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen ebenso wie im Kolleg*innenkreis.

Kathrin Perone ist Schauspielerin, Theaterwissenschaftlerin und Theaterpädagogin. Sie war mehrere Spielzeiten als Schauspielerin im festen Engagement, bevor sie ihren Arbeitsschwerpunkt auf die Theaterpädagogik verlegte. Sie arbeitet mit zahlreichen Münchner Initiativen, Vereinen und Schulen zusammen (Impro macht Schule e.V., TheaterSpielHaus e.V., koop3, Echo e.V., Private Pestalozzi Realschule, Theater Interaktiv, PA/SPIELkultur e.V. etc.) und hat die Weiterbildung im Veto-Prinzip bei Maike Plath absolviert.

13:20 Uhr / Seminarraum
Wi(e)der Sprechen für Demokratie
Kommunikationstraining (wird um 15:15 Uhr wiederholt)

Mit: Elisabeth Gliesche und Stella Krekeler, Gegen Vergessen für Demokratie e.V.

Ausgrenzende und abwertende Einstellungen und Äußerungen begegnen uns in unterschiedlichsten Situationen – oft machen sie erstmal sprachlos. In diesem Kurzworkshop werden erste Kommunikationsstrategien aufgezeigt, bei denen es darum geht, den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, Grenzen zu begründen, Wertekonflikte aufzuzeigen und mit dem Gegenüber ins Gespräch zu kommen - und zu bleiben. Orientiert an einem wertschätzenden Umgang und basierend auf dem Ansatz der konstruktiven Kommunikation werden praktische Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.

Stella Krekeler ist Historikerin mit Schwerpunkt Vermittlung im öffentlichen Raum. Bei Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. ist sie als Projektkoordinatorin im Fachbereich Jugendbildung und Kompetenzstärkung Ansprechpartnerin für Trainings im Bereich der Konstruktiven Kommunikation und Argutrainings #WiEder_Sprechen für Demokratie. Zielgruppen sind vor allem Jugendliche, pädagogische Fachkräfte und Multiplikator:innen aber auch Gedenkstätten und Museen werden durch den Fachbereich beraten.

Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. verbindet historische Erinnerungsarbeit mit dem konkreten Einsatz für die Demokratie. Der überparteiliche, bundesweit tätige Verein mit über 2.000 Mitglieder in rund 40 Regionalen Arbeitsgruppen setzt sich dafür ein, die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen und das Unrecht der SED-Diktatur wach zu halten. Weitere Schwerpunkte der Arbeit sind die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements und politischer Teilhabe sowie die Auseinandersetzung mit politischem Extremismus. Mit jährlich über 600 Veranstaltungen und Projekten wirkt die Vereinigung im Bereich der politischen Bildung: vor Ort, in den Regionen und auch überregional. 

13:20 Uhr / Foyer
plan_los
Kollaboratives Kreativlabor (wird um 15:15 Uhr wiederholt)

Mit: Wiebke Zetzsche und Ulrike Meyer

Wir wollen neue, vielleicht auch irritierende Wege ausprobieren, um Raum für Begegnungen zu schaffen, Komplexität zuzulassen und Polarisierung ein Stück weit zu überwinden. Die Teilnehmenden werden zu Gestaltenden eines Prozesses, der sich auf Prozesscharakter, Improvisation und Ergebnisoffenheit bezieht. Dabei stützen wir uns auf Erfahrungen aus dem kollaborativen Kreativlabor plan_los, das vom bayerischen Landesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen gemeinsam mit Vertreterinnen der Jugendkunstschulen entwickelt und prozessorientiert umgesetzt wurde.

Es wird interaktiv, kreativ und experimentell und wir verlassen – im wahrsten Sinne des Wortes – unseren Komfortbereich!

Wiebke Zetzsche machte ihren Master in Kulturpädagogik an der FAU Erlangen/Nürnberg und arbeitet seit 2019 als Koordinatorin für kulturelle Bildungsprojekte für den LJKE Bayern e.V. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Transfer des aktuellen Diskurses in die Jugendkunstschulen hinein sowie die Entwicklung und Betreuung von kulturellen Bildungsprojekten. Themen wie Partizipation, öffentlicher Raum, die Auseinandersetzung mit der Komplexität gesellschaftlicher Zusammenhänge und die Rolle von Kindern und Jugendlichen, sind ihr dabei besonders wichtig. Neben der Tätigkeit beim LJKE Bayern e.V. ist sie als Tanzpädagogin und Choreografin aktiv.

Ulrike Meyer hat Germanistik und Kunstpädagogik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg studiert. Nach beruflichen Stationen zwischen Theater und Soziokultur, frühkindlicher ästhetischer Bildung und Kunstvermittlung, ist sie seit 2022 an der Erlanger Jugendkunstschule tätig. In ihrer Arbeit bewegt sie sich zwischen Projekt- & Öffentlichkeitsarbeit und kunstpädagogischer Praxis. Kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und Kinder und Jugendliche darin zu fördern, sich als Mitgestaltende zu erleben, sind ihre zentralen Anliegen. Sie ist im Arbeitskreis des kollaborativen Kreativlabors plan_los aktiv.

13:20 Uhr / Forum
Mit TikTok die Demokratie retten?
Meinungsbildung und Polarisierung in Social Media

Mit: Dr. Georg Materna, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

Die wichtige Rolle von TikTok für populistische und extremistische Gruppierungen führt zur verstärkten Beschäftigung mit der Plattform in Bildungsarbeit und Politik. Der Workshop hat zum Ziel, relevante Punkte der Diskussion zusammenzufassen und einzuordnen. Dafür setzen wir uns mit problematischen Inhalten auf TikTok auseinander, seiner Rolle für das Informationshandeln junger Menschen und mit möglichen Handlungsstrategien für die Bildungsarbeit. Basis des Inputs sind Ergebnisse und Materialien aktueller medienpädagogischer Forschung und Praxis.

Dr. Georg Materna arbeitet in der Abteilung Forschung im Büro Berlin des JFF. Seine Schwerpunkte sind die Meinungsbildung Jugendlicher im Kontext sich wandelnder Öffentlichkeiten, universelle Extremismusprävention am Schnittpunkt von Medienpädagogik und politischer Bildung sowie medienpädagogische Evaluationsforschung. Außerdem arbeitet er für die Redaktion der merzWissenschaft.

13:20 Uhr / Großer Saal
Begegnung gestalten
Praxisaustausch

Mit: Anna Möhrle (Die Städtischen), Samuel Flach (Gemeinwohlwohnen), Denijen Pauljevic (Bellevue de Monaco), Joachim Scheuerer (5 Elements), Ute Dietz (Museumspädagogisches Zentrum)

Moderation: Anna Reitberger (LKB:BY)

In dieser Gesprächsrunde ist Gelegenheit, über verschiedene Fragestellungen der Praxis in den Austausch zu gehen und den Vormittag im Hinblick auf die eigene Arbeit zu reflektieren. Fünf Projektverantwortliche aus München, die mit Kindern, Jugendlichen, jungen und weniger jungen Erwachsenen arbeiten, machen den Anfang. Welche Beobachtungen, Sorgen, Wünsche und Bedarfe gibt es? Lassen sich Prinzipien der Kulturellen Bildung wie Partizipation, Ergebnisoffenheit, Subjektbezug vielleicht noch gezielter als Stärken einsetzen, um empathische Begegnungen zu fördern und Perspektivwechsel anzustoßen? Kann die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur die Fähigkeit stärken, Widersprüche auszuhalten und anzuerkennen? 

Bitte vorab diese Projektvideos ansehen!

14:45 Uhr Pause

Mit Kaffee und Kuchen

2. Workshop-Runde

nur live vor Ort im Literaturhaus

15:15 Uhr / Großer Saal
Kulturelle Bildung unter Rechtsdruck?
Betrachtung eines Fallbeispiels

Mit: Sarah Hergenröther (Münchner Stadtbibliothek) und einer Mitarbeiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Bayern

Letztes Jahr vor der Landtagswahl: Die Stadtbibliothek Bogenhausen lädt zu einer Kinderlesung ein. Eine Dragqueen und ein Dragking tragen Geschichten vor, die „unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält und dass wir alles tun können, wenn wir an unseren Träumen festhalten!“, so die Programmankündigung. Die Folge: Schmähungen, Hass-Posts, Droh-Anrufe, Plakat-Aktionen und Angriffe aus dem rechten Spektrum, allen voran die AfD. Am Veranstaltungstag selbst dann vier Demonstrationen rechter und religiöser Strömungen, aber auch eine zahlenmäßig überlegene Gegendemonstration. Sieben rechtsextreme Personen müssen aus der Bibliothek entfernt werden, die Kinder und Eltern betreten diese unter Polizeischutz über den Hintereingang.

Sarah Hergenröther teilt ihre Erfahrungen mit diesem international beachteten Fall eines rechten Angriffs auf eine Kulturveranstaltung. Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus ordnet sie ihn in den „Kulturkampf“ von rechts gegen Kultureinrichtungen und geschlechtliche Vielfalt ein und gibt weiter, was sich aus dem Fallbeispiel lernen lässt.

Sarah Hergenröther ist 360°-Agentin für kulturelle Vielfalt und Diversitätsentwicklung bei der Münchner Stadtbibliothek. 360° ist ein Programm der Kulturstiftung des Bundes, das das Ziel hat, die Vielfalt in Kultureinrichtungen zu fördern.

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus berät kostenlos und aufsuchend. Ihre Leistungen umfassen Einmalauskünfte und Informationen zur Einschätzung der Lage vor Ort ebenso wie langfristige Strategieentwicklungs- und Vernetzungsleistungen, bspw. für Kommunen, Verbände und zivilgesellschaftliche Initiativen.

15:15 Uhr / Forum
Jung, kritisch, kreativ. TikTok in der Kulturellen Bildung
Austausch mit jungen Medienmacher*innen

Mit: Nicole Rauch, JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und mit Mitgliedern der TikTok-Jugendredaktion RISKANTIK

Kann TikTok in einem demokratischen Sinn besser werden? Welche Erfahrungen machen junge Medienmacher*innen und Medienpädagog*innen, die es für eine friedliche Debattenkultur einsetzen möchten? Gibt es mediale Formate und pädagogische Angebote, die (junge) Nutzer*innen hierbei unterstützen? Und wann sollte man besser die Finger davon lassen? Der Workshop bietet Gelegenheit zu Austausch und gegenseitiger Beratung.

Nicole Rauch ist medienpädagogische Referentin am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Sie arbeitet in unterschiedlichen Projekten am Schnittpunkt von Medienpädagogik und politischer Bildung. Im Projekt "Was wäre, wenn?!" geht es um die Frage, wie gesellschaftliche Konflikte in und mit Medien besser verhandelt werden können. Das Projekt jung.engagiert.online unterstützt junge Menschen im Netz und setzt sich für verantwortungsvollen Content auf TikTok und Co. ein.

Die TikTok-Jugendredaktion RISKANTIK produziert Content von jungen Menschen für junge Menschen gegen Hate und Fake Shit auf TikTok und Co.

15:15 Uhr / Bibliothek (1. OG)
Das Veto Prinzip von Maike Plath
Methodenvorstellung

Mit: Kathrin Perone

Siehe Programmtext 13:20 Uhr

15:15 Uhr / Seminarraum
Wi(e)der Sprechen für Demokratie
Kommunikationstraining

Mit: Für Demokratie gegen Vergessen e.V.

Siehe Programmtext 13:20 Uhr

15:15 Uhr / Foyer
plan_los
Kollaboratives Kreativlabor

Mit: Wiebke Zetzsche und Ulrike Mayer

Siehe Programmtext 13:20 Uhr

16:30 Uhr Veranstaltungsende

Bis später bei: Koordinierungsforum Kulturelle Bildung feiert 10 Jahre Musenkuss München!

19:30 Uhr in der städtischen Rathausgalerie, Marienplatz 8

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