Programmübersicht 2023
13. November
Praxisaustausch
Nur digital in Zoom
Moderation: Daniela Biebl, Angela Roethe, Johnny Rockstuhl
Tür auf! – Zusammenarbeit mit Senioren- und Pflegeeinrichtungen
mit einem Input von Prof. Barbara Metzger
Projektvideos (BITTE VORHER ANSCHAUEN!)
In dieser Praxisaustauschrunde werden die Voraussetzungen bei Ansprache, Finanzierung und Umsetzung für generationenverbindende Projekte mit Senioren- und Pflegeeinrichtungen beleuchtet und Erfahrungen geteilt. Prof. Barbara Metzger, Vorstandsmitglied der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern, stellt dafür zu Beginn die Erkenntnisse aus ihrer rund zwanzigjährigen Arbeit vor, anschließend wird das Gespräch geöffnet.
Barbara Metzger ist Professorin für Elementare Musikpädagogik (EMP) und leitete den gleichnamigen Studiengang an der Hochschule für Musik Würzburg. Das Musizieren mit älteren Erwachsenen (Musikgeragogik) sowie das generationenverbindende (intergenerative) Musizieren mit Grundschulkindern und Senior*innen auf Grundlage der Elementaren Musikpädagogik gehören seit vielen Jahren zum ihrem Interessen- und Praxisschwerpunkt. Als Diplompädagogin, Flötistin und ehemalige Musikschulleiterin verfügt die Dozentin gleichermaßen über Kenntnisse aus Praxis, Theorie und institutionellen Gegebenheiten. Sie ist als Fach-Autorin, Gutachterin und Leiterin von Fort- und Weiterbildungen bundesweit gefragt. Als stellvertretende Vorsitzende des Tonkünstlerverbands Bayern ist sie Präsidiumsmitglied im Bayerischen Musikrat und Beisitzerin im Vorstand der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern.
Andrea Lehmann, Malteser Münster: "Alter Falter"
Laura Saumweber, freischaffende Tänzerin, Tanzvermittlerin und Choreografin, München: "Ode an die Dinge", "Tanztee & Prosecco"
Julia Müller, WHAT YOU SEE IS WHAT YOU GET, München: "Als ich mal anders war"
Stephanie Sonnenschein, Oper Köln: "UNISONO"
Same same but different – Erfahrungen zusammenbringen
Projektvideos (BITTE VORHER ANSCHAUEN!)
Menschen unterschiedlicher Altersstufen haben mitunter auch einen unterschiedlichen Blick auf die Dinge. Sie greifen auf andere Lebenserfahrungen zurück und haben eigene Bedarfe und Interessen. Projektbeteiligte wie auch der künstlerisch-kreative Prozess können hiervon sehr profitieren. Ein Austausch darüber, wie es gelingt, Perspektiven und Erfahrungen zusammen zu bringen, wo Stolpersteine liegen und wie man diese überwinden kann.
Mit:
Elena Janker und Nicolas Lübbers, little ART e.V. München: "FUTUR III"
Peter Küstermann, Sabah Oumari und Wolfgang Paulus, Kulturzentrum BÜZ Minden: "Grandpa & Me"
Miriam Worek, Soziologin, Kunst- und Kulturschaffende, München: "ZEITKAPSEL"
Kathleen Daniel und Tom Biburger, Institut für Angewandte Kulturelle Bildung e.V. München: "Ich bin (auch) Du"
Ute Dietz und Susanne Theil, Museumspädagogisches Zentrum München: "Mit der ganzen Familie ins Museum"
Involvieren, engagieren – Ehrenamt einbinden
Projektvideos (BITTE VORHER ANSCHAUEN!)
In generationsgemischten Projekten arbeiten häufig ehrenamtlich Engagierte mit. Nur - wie kann das gut gelingen? Wie können Menschen motiviert und befähigt werden, sich einzubringen? Und was passiert, wenn sie mit ihren individuellen Fähigkeiten und ihrem Eigeninteresse mitarbeiten? In dieser Praxisaustauschrunde teilen wir unsere Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit jungen wie auch älteren Engagierten.
Mit:
Anne Bauer, eigenleben gGMbH München: "Café eigenleben"
Erik Ammann, Ellen Ammann Stiftung in Gründung, München: "KulturistenHoch2"
Melanie Sommer und Annette Tessaro, Evangelisches Bildungswerk München e.V.: "Kulturführerschein"
Aida Bakhtiari, Benedikt Aigner, JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis München: "Digitale Hilfe", "Zusammen digital"
Lisi Brizuela, Leb Bunt e.V. München: "Hallo Projekt"
Get them! – Formate, Ansprache, Bedarfe
Projektvideos (BITTE VORHER ANSCHAUEN!)
Lasst uns ein Projekt mit verschiedenen Altersgruppen auf die Beine stellen! Aber wie können wir Jung und Alt gleichermaßen für unser Vorhaben begeistern? Welche Formate sind passend? Auf welche unterschiedlichen Bedarfe und Interessen können wir achten? In dieser Runde werden Ideen und Erfahrungen für eine gelingende Zielgruppenansprache gesammelt.
Mit:
Sonja di Vetta, SIN – Studio im Netz e.V. München: "Digital & aktiv – Medien-Angebote für Ältere"
Lukas Wähler, Barbara Plöckl, Stadtbibliothek München: "Leselauftreff", "Textadventures" und "Pen and Paper"
Wolfgang Schlick, Köşk München: "Community Music Orchester München"
Momo Heiss, Storybox München gUG: "Wo Worte wieder Wunder wirken"
Katharina Zink und Marguerite Schieke, Stadtteilarbeit e.V. in Kooperation mit Kontrapunkt gGmbH/IMAL München: "KÜR – KunstÜbungsRaum Milbertshofen"
Caitlin van der Maas, freie Regisseurin und Schriftstellerin, München: "GUNDER"
Generationen Gerangel? – Wie arbeiten wir zusammen
Projektvideos (BITTE VORHER ANSCHAUEN!)
Das Projekt startet, alle Teilnehmenden sind da. Und jetzt? Wie fühlen sich alle ernst genommen? Wie kann ein Arbeiten auf Augenhöhe gelingen? Wie werden Räume geschaffen, in denen die verschiedenen Generationen gut zusammenarbeiten können und welche Erfahrungen gibt es mit gelegentlichen „Rangeleien“?
Mit:
Mareike Wenzel, AITSONA DAITSONA, Georgien: "Lifelines intertwinded – Verflochtene Lebenslinien"
Marcus Grolle und Renate Kemperdick, soziokulturelles Zentrum COBRA, Solingen: "2186 – Nemesis"
Philipp Boos, Schauburg München: "Erhebe dich – Musiktheater nach Mozarts Requiem"
Laura Saumweber, Johanna Knefelkamp, contweedancecollectiv München / Bamberg: "Our Heritage"
Andrea Marton, freie Tanzschaffende an der Schnittstelle von Tanzkunst und Soziokultur, München: "Let´s score tog@ther"
14. November
Bühnenforen
Im Literaturhaus München und per Livestream
Moderation: Angela Roethe, Johnny Rockstuhl
9:30 Uhr Ankommen und Austausch (Flyer-Tische)
Generationen im Konflikt?
Entwicklungen und Herausforderungen aus Sicht der Generationenforschung Erfahrungsaustausch mit TiM – Generationen im Museum
Entwicklungen und Herausforderungen aus Sicht der Generationenforschung
Em. Prof. Dr. François Höpflinger, Zentrum für Gerontologie an der Universität Zürich
Klimakrise, Pflegenotstand, Digitalisierung und demographische Alterung – es gibt viele Problemfelder, von denen es heißt, dass sie das Verhältnis zwischen der jüngeren und der älteren Generationen belasten. „OK, Boomer!“ ging als Antwort der Jungen auf als gestrig angesehene Ansichten der Baby-Boomer-Generation um die Welt und wurde zum „Ende der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Generationen“ erklärt (New York Times). Johannes Pantel, Professor für Altersmedizin, betitelte 2022 sein Buch gar mit „Der kalte Krieg der Generationen. Wie wir die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten“.
Doch ist das Verhältnis zwischen den Generationen tatsächlich so angespannt? Und wenn ja, haben wir es wirklich mit neuen Konfliktlinien zu tun? Finden weniger Begegnungen zwischen den Alterskohorten statt und müssen wir uns bemühen, den Dialog aufrecht zu erhalten?
Was können Effekte von einem solchen Austausch sein und inwiefern brauchen die Altersgruppen aber eben auch Raum, um unter sich zu bleiben?
Prof. François Höpflinger, Jahrgang 1948, blickt auf viele Jahrzehnte in der Alters- und Generationenforschung sowie der Sozialdemographie zurück. In seinem Vortrag gibt er Einblick in seine umfangreichen Erkenntnisse und steht für Fragen und Diskussionen zu Verfügung, auch wenn er digital aus der Schweiz zugeschaltet ist.
Prof. Dr. François Höpflinger, emeritiert, Soziologe mit langjähriger Forschungstätigkeit in Alters- und Generationenforschung sowie Sozialdemographie. Autor diverser Fachpublikationen (und eines Science-Fiction-Romans). Aktuell Mitglied der akademischen Leitung des Zentrums für Gerontologie an der Universität Zürich, Mitarbeit zusammen mit jungen Fachpersonen in diversen Innovationsnetzwerken (nicht-lineare Berufskarrieren www.loopings.ch, digitale Apps gegen Einsamkeit im Alter www.bonjour.help, 2013 Preisträger der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger in Anerkennung für Aktivitäten im Bereich der Alters- und Generationenforschung und 2023 Preisträger des Erich Walser Generationenpreises des WDA-Forums und der Universität St. Gallen).
Erfahrungen mit Generationen-Tandems
Franziska Dürr, TiM – Tandem im Museum (Zürich)
Was erfährt man, was erlebt man bei generationsübergreifenden Projekten? Worin liegt deren besonderer Reiz? Franziska Dürr berichtet von ihren vielfältigen Erfahrungen mit Generationen Tandems. Bei TiM lernen Menschen einander und das Museum kennen. Sie wählen ihr liebstes Objekt, erfinden dazu eine Geschichte und stellen sie online. In den vergangenen drei Jahren haben sich 110 Schweizer Museen an dem Projekt beteiligt, jährlich besuchen rund 4.000 Personen Ausstellungen im Tandem. Dabei geht es nicht nur um kulturelle Teilhabe, sondern auch um den Mut, aufeinander zuzugehen und sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen.
Im Workshop „Tim Tam. Museumsvermittlung im generationsgemischten Tandem“ um 14.20 Uhr kann man die TiM-Methodik näher kennenlernen und in der Ausstellung „Verbotene Bücher“ des Literaturhauses praktisch ausprobieren.
Franziska Dürr leitet den Lehrgang CAS Kuverum Kulturvermittlung / Museumspädagogik an der Hochschule der Künste Bern. Sie ist Projektleiterin von «TiM – Tandem im Museum», das im Auftrag des Migros-Kulturprozent, Soziales & Gesellschaft intiiert wurde und aktuell mit der Beisheim Stiftung umgesetzt wird. Sie hat die Kunstvermittlung im Aargauer Kunsthaus Aarau und im Bündner Kunstmuseums Chur aufgebaut und geleitet. Als ausgebildete Pädagogin (Grundstufe und Gestaltungsfächer an der Hochschule der Künste Zürich) war sie vorher in allen Unterrichtsstufen tätig.
11:10 Uhr Pause und Snack
Doing/Undoing Age – Altersbilder und Ageismus in Kulturprojekten
Altersbilder und Ageismus in Kulturprojekten
Inputs und Podiumsgespräch mit Pauri Röwert, Theaterpädagog*in am Theater an der Parkaue (Berlin); Dagmar Wagner, Cand. M. Sc. Gerontologie und Dokumentarfilmerin (München); Angelika Krautzberger, Schauspielerin (München)
Altersbilder sind soziale Konstruktionen, mit denen wir im Alltag ununterbrochen konfrontiert werden. Sie fußen oft auf Altersstereotypen, die z.B. medial verbreitet werden. Aber auch die Künste reproduzieren oftmals festgefahrene Altersbilder. Das Kind auf der Bühne, das für die Unschuld steht, die Jugend für Rebellion, der Greis oder die Greisin für Weisheit und Milde. Wenn diese Stereotype zu Benachteiligungen oder Ungleichbehandlungen aufgrund eines Lebensalters führen, hat man es mit Ageismus, Altersdiskriminierung zu tun. Eine Diskriminierungsform, die wir alle im Laufe unseres Lebens erfahren, ohne uns darüber besonders bewusst zu sein. Daher möchten wir kritisch hinterfragen, wie unsere Kulturprojekte Altersbilder reproduzieren oder dekonstruieren. Pauri Röwert tut dies mit einem Blick auf Kindheit und Jugend, Dagmar Wagner auf das Alter und Angelika Krautzberger auf das Aufeinandertreffen von drei Lebenphasen in einem Projekt mit Pflegeschüler*innen und Bewohner*innen eines Pflegeheimes.
Pauri Röwert studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Theaterpädagogik in Berlin und Bergen. Pauri Röwert arbeitet als freie*r Theatervermittler*in in Berlin und setzt sich mit der machtkritischen Zusammenarbeit von teilnehmenden Kindern und anleitenden Erwachsenen in theaterpädagogischen Projekten auseinander.
Dagmar Wagner hält seit zehn Jahren Vorträge/Seminare zu verschiedenen Aspekten rund ums Thema Älterwerden, und forscht aktuell als angehende Gerontologin mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Lieblingssendungen im Fernsehen von Menschen im Ruhestand“. Der Einfluss von Altersbildern ist ein allgegenwärtiges Thema bei ihrer Tätigkeit. Sie ist Kommunikationswissenschaftlerin M.A, und hat als Dokumentarfilmerin (Absolventin HFF München) für ihre Kinodokumentarfilme Ü100", „Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe" mehrere Auszeichnungen erhalten. Sie lebt als Biografin und Speakerin/Beraterin für Alter(n)sthemen in München.
Angelika Krautzberger ist Schauspielerin, Projektentwicklerin in der Kulturellen Bildung und Dozentin. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Berlin war sie u.a. am Schauspiel Köln engagiert. Seit 2007 lebt sie in München und arbeitete an den Münchner Kammerspielen und dem Pathos Theater. Gemeinsam mit Judith Huber gründete sie das Community Theater Initiative Ausstellungspark. Angelika Krautzberger studierte außerdem Sozialen Arbeit an der Hochschule München und ist seit 2019 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Evangelischen Hochschule Nürnberg für Kultur, Ästhetik, Medien im Kontext Sozialer Arbeit. Hier leitet sie den Studienschwerpunkt „Kulturelle Bildung“.
The Ultimate Caregivers Playlist wird von Initiative Ausstellungspark in Kooperation mit der Evangelischen Pflegeakademie München, dem Evangelischen Pflegezentrum Sendling und der Evangelischen Hochschule Nürnberg durchgeführt und vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert. Das Projekt will über drei Jahre hinweg ein forschendes Theater etablieren, um mit den Mitteln von darstellendem Spiel, Creative Writing und Musik den Bereich der professionellen Pflege in den Blick der Kulturellen Bildung zu nehmen. Die Teilnehmenden – Auszubildende der Evangelischen Pflegeakademie München und Bewohner*innen des Evangelischen Pflegezentrums Sendling – durchlaufen mehrere Projektetappen: In fortlaufenden Workshops und konzentrierten Schreibphasen mit der Autorin Lena Gorelik entwickelten sie Texte und Songs für ein Art musikalischen Bingoabend, der im Oktober 2023 im PATHOS München uraufgeführt wurde. Als zweiten Baustein erarbeiten sie im kommenden Jahr ein Stadtraum Projekt, das Rituale der Pflege künstlerisch überschreibt. Begleitend dazu soll ein Podcast-Format entstehen, das den Teilnehmenden die Möglichkeiten bietet, audio-technische Mittel der künstlerischen Arbeit kennenzulernen und eigenständig zu nutzen.
13:00 Uhr Mittagspause
Meet & Move, Bewegungseinheit
mit Andrea Marton, Tanzkünstlerin
Andrea Marton ist freischaffende Tanzkünstlerin in München. Sie ist in kulturvermittelnden und künstlerisch-partizipativen Kontexten für Bühnen und im öffentlichen Raum tätig. Ihr Fokus liegt dabei auf diversen und demokratiestärkenden Konzepten. Seit Jahren konzipiert sie Projekte, die Generationen in den Diskurs bringen und Communities vernetzen. So verortet sie sich an der Schnittstelle zwischen Tanzkunst, sozialem Engagement und Partizipation. Andrea Marton ist im Leitungsteam von Fokus Tanz und Vorstand vom Bundesverband Aktion Tanz (Tanz in Bildung und Gesellschaft). Aktuell ist sie Stipendiatin der Stadt München für Kulturelle Bildung.
Workshops / Diskurswerkstatt
Eigensinniges Gestalten statt ehrenamtliches Helfen - die Keywork Methode in generationsübergreifenden Projekten.
Jörg-Thomas Alvermann, Keywork e.V. - Soziale Plastik im Quartier, Düsseldorf
Wie gelingt es in Keywork-Projekten immer wieder, dass sich so viele Menschen, meist in der nachberuflichen Lebensphase, mit ihrem Erfahrungswissen, ihrer Kreativität und Zeit freiwillig für Kunst und Kultur engagieren? Dass sie mittlerweile Kulturinstitutionen kuratorisch mitgestalten und generationsübergreifende Projekte an Schulen und im Stadtraum leiten? Dass sie über lange Zeiträume hinweg engagieren und als „Türöffner“ (→ Keyworker) für Bürgerinnen und Bürger dienen, die bislang den Zugang zu Kunst und Kultur nicht gefunden haben?
Die Antwort liegt wohl in dem innovativen Ansatz dieses freiwilligen Engagements mit Eigensinn und in Eigenverantwortung. Denn die Keywork-Methode steht für die gemeinsame Entwicklung und Erprobung neuer Verantwortungsrollen in Kooperationen zwischen hauptamtlichen und freiwilligen Kräften. Für eine Methode, in der die eigene Herzensangelegenheit als Motor für Partizipation, Engagement und Kreativität im Zentrum steht – bei jungen wie bei älteren Teilnehmenden.
Jörg-Thomas Alvermann gibt im Workshop Einblick in die Keywork-Methode und wie man sie für generationsübergreifende Projekte nutzen kann.
Jörg-Thomas Alvermann ist bildender Künstler und hat in den vergangenen Jahren Projekte im Bereich der Kulturellen Bildung und der Förderung von Kunst und Künstler*innen in Düsseldorf angestoßen und umgesetzt. Er war 2017 Mitgründer und der erste Vorsitzende der Düsseldorfer Kunstkommission. 2013 initiierte er das Keywork-Projekt der „Generationen-Werkstatt“ im Offenen Ganztag, das inzwischen an drei Düsseldorfer Grundschulen stattfindet. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im bundesweiten „Mixed Up“ Wettbewerb (2019 Sieger Kategorie „Dauerbrenner“, 2015 Sieger Kategorie „Partizipation“) zweimal ausgezeichnet. Zurzeit ist er der Büroleiter der 2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Mehr zur Generationen-Werkstatt in Düsseldorf
Keywork e.V. – Soziale Plastik im Quartier wurde 2013 in Düsseldorf gegründet. Der Verein ist im Atelier der Kunstschule Werksetzen in Düsseldorf beheimatet. Den Vereinsmitgliedern ist es ein zentrales Anliegen, den Keywork-Ansatz – im Sinne des Grundgedankens –kontinuierlich weiter zu entwickeln, das Konzept zu verbreiten sowie ein überregionales Keywork-Netzwerk aufzubauen. Arbeits- und Entwicklungsschwerpunkte des Vereins sind: Kunst und Schule; Keywork und Theater, Kunst und Demenz; Keywork und neues Freiwilligenengagement; Keywork und Stadt- und Quartiersentwicklung; Keywork-Projekt-Werkstatt; Lernen und Vernetzung; Modelltransfer; Aufbau von Keywork-Ateliers.
Diskurswerkstatt des Netzwerks Interaktiv
Zivilgesellschaftliches Engagement für eine Kultur der Digitalität
Mit: Dr. Robert Helling, Chaos Computer Club e.V., Leena Simone, Digitalcourage e.V., Tobias McFadden, Freifunk München. Moderation: Tobias Haberl
In der 3. Diskurswerkstatt des Netzwerks Interaktiv zur Digitalisierung sind zivilgesellschaftliche Organisationen mit Expertise in Hinblick auf digitale Technologie eingeladen. Sie alle beschäftigen sich mit Fragen der Veränderung von Gesellschaft, Kultur und Kommunikation und setzen sich für ein gerechte, transparente, offene und zugängliche digitale Kultur ein.
Akteur*innen von drei verschiedenen NGOs geben Einblicke in ihr gemeinnütziges Engagement, zentrale Fragestellungen und ihre Zielsetzungen. Im Anschluss wird mit den Teilnehmenden der Diskurswerkstatt über Gelingensbedingungen und Voraussetzungen für digitale Teilhabe, Souveränität und Kompetenz aller Generationen diskutiert.
Der Chaos Computer Club e. V. (CCC) ist die größte europäische Hackervereinigung und seit über dreißig Jahren Vermittler im Spannungsfeld technischer und sozialer Entwicklungen.
Digitalcourage e.V. engagiert sich seit 1987 für Grundrechte, Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter.
Freie Netze München e.V. ist der Verein hinter Freifunk München und betreibt eigene Dienste wie DoH/DoT, CryptPad und eine Jitsi-Meet-Instanz. Freifunk München ist eine nichtkommerzielle Initiative für den Aufbau freier (Funk-)Netze sowie Kommunikationskanäle. Das Ziel ist der Aufbau und Betrieb eines freien und unabhängigen WLAN Netzes in und um München.
Tobias McFadden engagiert sich für Freiheitsrechte und "Internetzugang als Menschenrecht" und ist seit 2020 Vorstand im Freie Netze München e.V.. Er war 1999 Gründungsmitglied im Verein Deutscher Onlinenutzer (VDON; Engagement gegen zu hohe Internetkosten). Seit 2007 ist er beim AK Vorrat Ortsgruppe München tätig (Abeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung). Im Prozess gegen die Störerhaftung erreichte er 2016 vor dem EuGH die Einordnung von WLAN-Betreibern als Access-Provider. Außerdem engagiert er sich als Vorstand des Vernetzungshilfe e.V. für Internetzugänge für Geflüchtete und ist seit 2014 Gemeinderat in Gauting.
Leena Simone ist Netzphilosophin und IT-Beraterin, beschäftigt sich mit digitaler Mündigkeit und Technikpaternalismus. Sie arbeitet für Digitalcourage e.V. und kooperiert mit dem Anti-StalkingProjekt in Berlin. Ihr Ziel: Menschen befähigen,
Verantwortung über ihre digitale Kommunikation zu
übernehmen.
Die Diskurswerkstatt ist ein neues Format des Münchner Netzwerks Medienkompetenz Interaktiv, mit dem wir einen Austausch über verschiedene Aspekte der Digitalisierung anregen. Gemeinsam mit Expert*innen erörtern wir unterschiedliche Themenschwerpunkte und tragen so zu einer Standortbestimmung der Akteur*innen des Netzwerks und Entwicklung von Strategien bei. Die ersten Diskurswerkstätten bestritten die IT-Referentin und CDO der Stadt München, Frau. Dr. Dornheim, und der Leiter der E-Services der Münchner Stadtbibliothek, Dr. Roland Pöllinger.
Weitere Informationen: www.interaktiv-muc.de
Die Teilnahme wird auch digital möglich sein, den Zugangslink finden Sie oben.
Tim Tam. Museumsvermittlung im generationsgemischten Tandem
Franziska Dürr, TiM – Tandem im Musen (Zürich)
Im Workshop gehen wir gemeinsam in die derzeitige Ausstellung „Verbotene Bücher“ des Literaturhaus und erleben das Projekt TiM hautnah. Dabei geht es nicht darum, Wissen zu vermitteln, sondern einen persönlichen Zugang zu den Objekten im Museum zu finden.
Zu diesem Workshop sind alle eingeladen, die Lust haben auf generationsgemischtes Arbeiten in Tandems und eine Methode kennenlernen möchten, die die Teilhabe an Kultur ermöglicht.
Franziska Dürr leitet den Lehrgang CAS Kuverum Kulturvermittlung / Museumspädagogik an der Hochschule der Künste Bern. Sie ist Projektleiterin von «TiM – Tandem im Museum», das im Auftrag des Migros-Kulturprozent, Soziales & Gesellschaft initiiert wurde und aktuell mit der Beisheim Stiftung umgesetzt wird. Sie hat die Kunstvermittlung im Aargauer Kunsthaus Aarau und im Bündner Kunstmuseums Chur aufgebaut und geleitet. Als ausgebildete Pädagogin (Grundstufe und Gestaltungsfächer an der Hochschule der Künste Zürich) war sie vorher in allen Unterrichtsstufen tätig.
What is to be learned? An intergenerational approach to arts and culture
Digital workshop in English. iPads für Teilnahme vor Ort vorhanden, gesonderte Anmeldung hier.
Lorraine George, Generations Working Together (Glasgow)
This session will be suitable for people wanting to learn more about intergenerational work within the field of arts and culture. We will explore the development of intergenerational work and the myths that surround it. We will consider its evidence based, wide-ranging benefits upon the participants, the support staff and the community, highlighting the fact that intergenerational work is necessary to reconnect communities. We will look at its diverse applications within arts and culture and consider how different projects impact on the community. We will discuss how it can be developed within our own communities in a sustainable way, and the knowledge and understanding that is needed to ensure that the intergenerational work that is developed, is meaningful and of good quality. This can be accessed through the International Certificate in Intergenerational Practice (ICIP) course. Suggested next steps will be given to support those wishing to find out more about intergenerational work.
Lorraine George is the Learning & Development Officer for Generations Working Together. She is responsible for the development, facilitation and evaluation of GWT’s learning and development programme and for building professional intergenerational learning networks across Scotland. Her field is early years and she has worked as an early years practitioner, then advisor and trainer for a local authority, for over 20 years. Lorraine is also a Churchill Fellow focusing on IG shared sites in the US and a published intergenerational activities author.
Generations Working Together (GWT) is a registered charity, based in Glasgow and is the nationally recognised centre of excellence supporting the development and integration of intergenerational work across Scotland. They work in partnership with various intergenerational organisations around the world, and lead on Global Intergenerational Week. Interest in intergenerational work is growing and this year 15 countries supported the week.
www.generationsworkingtogether.org
www.generationsworkingtogether.org/global-intergenerational-week
So finden wir es gelungen!
Erfahrungsaustausch und Beratung mit jüngeren und älteren Projektteilnehmenden
Mit: Angelika Krautzberger (Initiative Ausstellungspark: „The Ultimate Caregiving Playlist“) sowie Teilnehmenden und Projektleitungen der Hamburgfahrt „Are we alone? (Andrea Huber, Andrea Schönhofer), des Hallo- Projektes (Lisi Brizuela) und Let’s score tog@ther (Andrea Marton).
Angelika Krautzberger macht gemeinsam mit den Workshopteilnehmenden den theatralen Check: Wie ist es, an einem generationsgemischten Projekt teilzunehmen? Über einen spielerischen Ansatz kommen junge, weniger junge und ältere Menschen, die bereits generationsgemischt getanzt, performt oder geschrieben haben, miteinander ins Gespräch und hören verschiedenen Perspektiven auf Fragen wie: Was hat sich gelohnt? Was war herausfordernd? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Welche Vorurteile standen im Raum? Wer selbst ein generationsgemischtes Projekt plant, hat im Workshop außerdem Gelegenheit, sich Beratung zu holen. Welche Art von Begegnungsräumen wünschen sich die Teilnehmenden, was überzeugt sie an einem Angebot, was fördert den gemeinsamen Spaß im Tun?
Angelika Krautzberger ist Schauspielerin, Projektentwicklerin in der Kulturellen Bildung und Dozentin. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Berlin war sie u.a. am Schauspiel Köln engagiert. Seit 2007 lebt sie in München und arbeitete an den Münchner Kammerspielen und dem Pathos Theater. Gemeinsam mit Judith Huber gründete sie das Community Theater Initiative Ausstellungspark. Angelika Krautzberger studierte außerdem Soziale Arbeit an der Hochschule München und ist seit 2019 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Evangelischen Hochschule Nürnberg für Kultur, Ästhetik, Medien im Kontext Sozialer Arbeit. Hier leitet sie den Studienschwerpunkt „Kulturelle Bildung“.
Weitere Beteiligte:
www.halloprojekt.org
www.andrea-marton.de/lets-score-together
www.glockenbachwerkstatt.de/werkstaetten-und-projekte/are-we-alone/
www.initiative-ausstellungspark.de
Die Kulturagent*innen für kreative Schulen teilen ihr Wissen
Mit: Monika Nordhausen, Bundesverband Kulturagent*innen für kreative Schulen e.V. und Sumin Kim, Stadtmacherin
„Jeder Mensch ist kulturell gebildet, das muss Kulturelle Bildung anerkennen" (Motto des Kulturagenten K.P. Engelland aus Ulm)
Monika Nordhausen vom Bundesverband Kulturagent*innen für kreative Schulen teilt ihr Erfahrungswissen zu gelingenden Kooperationen zwischen Schule, Stadtraum und Kulturakteur*innen. Das Potential generationsübergreifender Ansätze wird beleuchtet anhand von Strukturmerkmalen der Arbeit an Schnittstellen. Der Workshop bietet Gelegenheit, die gesammelten Erfahrungen aus fünf Bundesländern auf Münchner Verhältnisse zu übertragen und zu reflektieren, was davon in der eigenen Arbeit umsetzbar wäre. Tauschen Sie sich mit anderen Akteur*innen aus, die sich für gelingende kulturelle Kollaborationen im Kontext Schule einsetzen und nehmen Sie neue Lösungsansätze mit nach Hause.
Der Workshop richtet sich an Künstler*innen, Lehrkräfte, Erzieher*innen, Vertreter*innen von Kulturinstitutionen und -vereinen und an alle anderen, die Bildungsinstitutionen und Kultur miteinander in Verbindung bringen möchten.
Kulturagenten für kreative Schulen war ein Programm der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator, das in den Jahren 2011 bis 2019 an rund 250 Schulen in fünf Bundesländern lief: Über 50 Kulturagent*innen vernetzten in Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen Schulen mit Partner*innen aus Kunst und Kultur und entwickelten modellhafte künstlerische Angebote. Für und mit Schulen entwickeln sie bis heute in vier der fünf Bundesländer gemeinsam mit den Schüler*innen, dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, Eltern, Künstler*innen und Kulturinstitutionen ein vielfältiges und passgenaues Angebot der Kulturellen Bildung. Um dieses nachhaltig zu sichern, werden die erforderlichen Strukturen in den Schulen geschaffen und auch in den kooperierenden Kulturinstitutionen angeregt, ebenso bemüht man sich um die Einbettung in kommunale Gesamtkonzepte. Seit 2019 werden die verschiedenen Interessen im Bundesverband der Kulturagent*innen gebündelt und die jahrelange Expertise bundesweit geteilt.
Unterstützung durch:
Das BiLok Ramersdorf bietet kostenlose Bildungsberatung und -angebote für alle Bürger*innen, Bildungsakteur*innen und Einrichtungen im Stadtteil. Mit seinem lokalen Bildungsmanagement verfolgt das Pädagogische Institut, das zum Referat für Bildung und Sport gehört, das Ziel, lokale Lern- und Bildungslandschaften zu entwickeln, verbindliche und nachhaltige Kooperationsstrukturen aufzubauen, Nachbarschaftsorientierung und Stadtteilöffnung von Bildungseinrichtungen zu fördern sowie Bildungsübergänge einrichtungsübergreifend zu gestalten.
Veranstaltungen im BiLok Ramersdorf
Die Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung/Musenkuss, angesiedelt im Kulturreferat, kümmert sich um Vernetzung, Qualifikation und Förderung Kultureller Bildung in München. Weitere Informationen finden Sie hier
Kooperationscafé
16:00 Uhr / Foyer
Abschluss und Austausch bei Kaffee und Kuchen
16:30 Uhr
Programmende
Das große KOFO mit kleiner Feier
Moderation: Geli Schmaus
18:30 Uhr
Ankommen und Austausch
Das große KOFO
Das „große KOFO“ ist das Koordinierungsforum Kulturelle Bildung – ein seit den 1990er Jahren bestehendes Format zur Koordinierung des Feldes und eine Münchner Besonderheit. Beim KOFO laden die drei städtischen Referate für Kultur, Bildung und Soziales gemeinsam zum Fachaustausch ein. Netzwerke, Initiativen, Multiplikator*innen der Kulturellen Bildung diskutieren mit den Leitungen der drei Referate und ihren Fachstellen drängende Themen, bringen Anliegen vor oder informieren sich gegenseitig. Aus dem KOFO heraus ist auch die Fortschreibung der Konzeption Kulturelle Bildung für München entstanden, die 2019 vom Stadtrat verabschiedet wurde.
Am Dialogforum wird das KOFO zu einer Vernetzungs- und Austauschfeier für alle, die sich für die Kulturelle Bildung in München engagieren. In diesem Jahr sind eine Fragen-Lotterie, eine Referenten-Sprechstunde und eine Foto-Ecke mit Kostümverleih in Planung – denn wir kreieren neue Altersbilder!
Haben Sie eine Frage an die Leitungen der drei Referate? Dann schreiben Sie uns bis zum 23.10.23 eine Email an: kulturelle.bildung@muenchen.de Betreff: "Fragen Lotterie". Aus den von Ihnen eingereichten Fragen gibt es eine Ziehung durch die Referenten.
Bühne frei, der Abend darf informativ und kreativ werden!
Mit den Referatsleitungen: Anton Biebl (Kulturreferat), Florian Kraus, (Referat für Bildung und Sport), Stefan Eckhardt (Sozialreferat)
Kleine Feier
Mit DJ, Foto-Studio und Kostümfundus: Wir kreieren neue Altersbilder!