Die Balkantage bauen Brücken zwischen der deutschen Gesellschaft und Migrant*innen und zwischen der Diaspora und dem Balkan. Im Rahmen des Festivals wollen wir das kulturelle Verständnis und die Integration stärken, indem wir Menschen aus verschiedenen Teilen Europas zusammenbringen und den Austausch über Geschichte und Erinnerung fördern. Besonders zeichnet die Balkantage aus, dass sie einen fried- und freudvollen Anlass zum Austausch der schönsten Aspekte der Kulturen des Balkans bieten: Kunst, Musik, Essen, und vieles mehr.
Beschreibung des Projekts:
Die Balkantage bauten 2022 mit dem Thema “Erinnerungskultur” neue Brücken.
Menschen in Westeuropa neigen dazu, den Balkan nicht als Teil Europas anzusehen und die dortige Kriegsgeschichte der 90-er Jahre nicht mit der Geschichte Europas zu verbinden. Die Balkantage tragen maßgeblich dazu bei, das kulturelle Verständnis und die Integration zu stärken, in dem die Menschen aus verschiedenen Teilen Europas zusammengebracht werden und den Austausch über Geschichte und Erinnerung gefördert wird.
Die Veranstaltungen der Balkantage bringen die Migranten*innen in die schönste Säle der Stadt und eröffnen ihnen damit den Weg zu kulturellen Stätten in München. Dem Veranstalter ist es wichtig, dass den Migrant*innen alle Türe der Stadt offenstehen und das insbesondere für die jungen Migranten*innen.
Erinnerung ist nicht nur Geschichte, sondern auch ein gegenwärtiges Gefühl, dass die Menschen verbindet und durch ihren Ausdruck in Kultur mündet!
Potenziale kultureller Bildung:
Während das Zielpublikum der Balkantage die Diaspora sowie alle anderen Menschen umfasst, die ein Interesse an kulturellem Austausch haben, sind uns junge Menschen besonders wichtig. Wir sehen den Westbalkan als den Innenhof Europas. Gerade die aktuellen Spannungen in dieser Region Europas zeigen, wie zerbrechlich der Frieden ist, wie wenig es braucht, um alte nationalistische und ausgrenzende Ressentiments zu schüren und wieder aufflammen zu lassen. Wir sehen die junge Generation in der Diaspora in der Verantwortung, die Stimme zu erheben und aktiv zu werden. Neben den kulturellen Veranstaltungen ist es für uns also wichtig, etwas politisch in unserer Gesellschaft zu bewegen. Um dies zu erreichen, haben wir während der Balkantage 2022 ein Symposium für Jugendliche des West-Balkans organisiert, um deren Ideen, Impulse und Bedürfnisse aufzunehmen. Damit meinten wir sowohl Jugendliche direkt aus der Region, aber auch Vertreter*innen von Migrantenorganisationen in Deutschland, die sich im Kontext ihres Ursprungslandes engagieren.
Zusatzmaterialien:
Ansprechpartner*innen:
Fiona Starck
Institution und Projektträger:
Seit 30 Jahren setzt sich der gemeinnützige Verein “Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.” jeden Tag dafür ein, unsere Gesellschaft menschlicher und toleranter zu gestalten. Das Team ist fest davon überzeugt, dass jede*r Einzelne, egal welcher Herkunft, seinen*ihren Platz hier finden und eine Bereicherung sein kann. Es müssen nur die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration geschaffen und selbst Eigeninitiative aufgebracht werden.
Bei der Arbeit wird die kollektive Kraft des internationalen Teams genutzt. Jede*r einzelne*r Mitarbeiter*in besitzt unterschiedliche kulturelle Hintergründe, Erfahrungsschätze sowie eine Vernetzung innerhalb unseres Vereins, aber auch extern mit Individuen, Organisationen und Institutionen in unserer Umgebung.
Die Gründerin des Vereins Sadija Klepo floh im Jahr 1992 mit ihrem Mann und drei Kindern aus dem damaligen Kriegsgebiet Bosnien-Herzegowina. Wenige Wochen nach ihrer Ankunft in Deutschland führte sie Hilfsaktionen wie das Sammeln von Geld- und Sachspenden durch, die sie zum größten Teil selbst in Konvois in die Kriegsgebiete auf dem Balkan brachte. Aus diesen Hilfsaktionen ging schließlich unser gemeinnütziger Verein hervor.
Der Verein Hilfe von Mensch zu Mensch e.V. ermöglicht kostenlose Migrations-/ und Geflüchteten-Beratung, Sprachkurse, Kindertagesstätten und soziale Projekte und begleitet damit Migrant*innen von den ersten Schritten in Deutschland bis hin zur Integration und Eigenständigkeit.