Die Teilnehmer*innen begegnen sich zunächst im intergenerationellen Dialog zu Fragestellungen wie dem unterschiedlichen Umgang mit Zeit und mit Familienbegriffen zwischen Tradition und Patchwork. Sie spüren Gemeinsamkeiten auf wie Strukturbedürfnis und Anspruch an Lebensqualität. Wir schlagen eine Brücke zwischen „Opa und Enkel“.
(insbesondere Minute 27-32)
Beschreibung des Projekts:
Dann lernen die Senior*innen von den Jugendlichen, die bereits eigene Projekte in der Correspondence Art durchgeführt haben, wie diese Ideen anschaulich bildhaft dargestellt und in einem Mailartablauf verarbeitet werden können. Über die bildgestalterischen Arbeitsmöglichkeiten findet Begegnung zwischen alt und jung statt. Wir fördern mit dem Vehikel „Mailart“ die Fähigkeit, den intergenerationellen Dialog pointiert abzubilden und das öffentlich zu machen. Ziel aller Beteiligten ist die Fähigkeit, sich bildnerisch auszudrücken und das Anliegen „Grandpa & Me“ mit Herz und Verstand darzustellen. Ohne Leistungsdruck bietet unser Format reichlich Motivation und ganz einfach: Sehr viel Spaß!
Die Teilnehmer*innen laden dann Künstler*innen in aller Welt ein, ebenfalls Beiträge zu diesem Thema zu senden. Von allen Motiven druckt anschließend die deutsche Post Sondermarken als offiziell frankaturgültiges Porto. Die Marken bieten die Teilnehmer*innen sodann in einem selbstgebauten Kunstpostamt an, so lernen sie mit Tiefgang, aber auch Spaß den Zusammenhang zwischen Kunst und Kommerz kennen.
Die Workshops werden von Seniortrainer*innen (nach dem EfI-Programm: Erfahrungswissen für Initiativen), Sozialarbeiter*innen, Mailartisten und Mitarbeiter*innen aus der kulturellen Bildung geleitet. Die Ausstellung aller Arbeiten findet in Minden statt. Anschließend reisen die Exponate als Wanderausstellung durch die beteiligten Institutionen an verschiedenen Orten in der Region. Wir dokumentieren Arbeitsprozess und Ergebnisse in unserem Digital Museum of Arts.
Sichtbar machen werden wir die Projektergebnisse durch die gedruckten Briefmarken von der Post, plus die Darstellung im „Digital Museum of Arts“. Nach einer gemeinsamen Vernissage aller Beteiligten im BÜZ folgt dann eine Tournee des Kunstpostamts zu den Veranstaltungsorten der beteiligten Kooperationspartner*innen. An der Gestaltung der digitalen Präsentation sowie der Durchführung der Wanderausstellung sind die Teilnehmer*innen maßgeblich beteiligt.
Potenziale kultureller Bildung:
Gerade die Umkehrung des klassischen Adoptionsbergriffes (junge Syrer, die ihre Opas im aktuellen Krieg verloren haben, “adoptierten” deutsche Senioren, die ebenfalls Kriegserfahrung haben) machte unsere intergenerationellen Projekte bekannt. Unser Projekt wurde wissenschaftlich begleitet, ebenso wie weitere Projekte (GESCHICHTSORT JOHANNISKIRCHHOF, und aktuell laufende: WELTRETTUNGSMASCHINE) mit den beiden Zielgruppen: jugendliche Geflüchtete der Gruppe KULTUR SCOUTS, und der Seniorengruppe FEIERABEND. Durch Artikel wie “Altersdiversität und andere Vielfältigkeiten” mit dem Schwerpunkt (un)doing generations von Dr. Miriam Haller entstanden neue Verbindungen mit interessierten potentiellen Veranstaltern.
Zusatzmaterialien:
Grandpa & Me
https://www.buezdigital.de/index.php/projektarchiv/2020-grandpa-me;
Geschichtsort Johanniskirchhof
https://www.buezdigital.de/index.php/aktuelle-projekte/2021-geschichtsort-johanniskirchhof;
Die Weltrettungsmaschine
https://www.buezdigital.de/index.php/aktuelle-projekte/2023-weltrettungsmaschine
https://www.instagram.com/reel/Cpzu4QIoRaa/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Ansprechpartner*in:
Peter Küstermann, Abt. Kulturelle Bildung, Kulturzentrum BÜZ, Seidenbeutel 1, 32423 Minden
Institution und Projektträger:
Unser Zweck ist die Begegnung von Menschen aller Altersgruppen, Herkunft und sozialer Schichten ermöglichen, Kritikfähigkeit und kreative Betätigung anregen und soziales Verhalten fördern. Das BÜZ ist eine Stätte der Begegnung, ermöglicht den Menschen in unserer Stadt eigenverantwortliches Gestalten und soll Gruppeninitiativen fördern. Wir stehen für Soziokultur: Begegnen – Bewegen – Kommunizieren – Möglichkeiten und Vielfalt schaffen – verbunden mit Offenheit, Neugier, Partizipation und in Kooperation. Daraus ist im Kulturzentrum BÜZ, eine in Minden einzigartige Mischung an Kulturprogramm aus Besonderem mit Bewährten entstanden. Unser Kulturzentrum BÜZ ist wichtiger Teil des Kulturkonzeptes der Stadt Minden, stärkt und prägt dessen Prinzipien. Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich der Kulturellen Bildung und der Inter-/Transkultur. Wir machen und entwickeln Programme, Projekte – z. B. das Projekt GRANDPA & ME gemeinsam mit dem Kooperationsparter, der Altentagesstätte TREFFPUNKT. Wir sind in Kooperation mit vielen Akteur*innen aus Minden und darüber hinaus. Wir vernetzen und entwickeln miteinander Konzepte, unterstützen mit unserem Know-how und unserem Raum, der Kirche, unserem Zentrum am und auf dem Johanneskirchhof – eine Bühne für Kultur. Gemeinsinn – nicht Eigenzweck: Durch öffentliche Fördermittel, u. a. vom ibk / kubia und Eigenmittel können wir im Rahmen dieser Möglichkeiten die Ziele erreichen und Kultur umsetzen.