Wie bringen wir Neuköllner, Kreuzberger und Pankower Schüler*innen mit modernen jüdischen Lebenswelten in Kontakt? Und wie lassen wir sehr viele Menschen daran teilhaben, um eine nachhaltige Vernetzung unterschiedlichster Gruppen in der Stadtgesellschaft zu erreichen?
Ziel ist, live wie medial viele junge Menschen anzusprechen, um ein vielfältiges, modernes, heterogenes Bild von jüdischem Leben zu zeigen und Begegnungen attraktiv zu machen
Beschreibung des Projekts:
Wie bringen wir Berliner Schüler*innen mit jüdischen Lebenswelten in Kontakt? Das war die Ausgangsfrage für die Initiatorin Ulla Giesler und den Medienwerkstattleiter Matthias Schellenberger für das Programm „Andere Lebenswelten kennenlernen – Fokus junges jüdisches Leben in Berlin“. Die in Ost-Berlin geborene Autorin Mirna Funk steuerte erste Kontakte in die jüdische Szene bei für ein Programm, das trotz Pandemie über 350 Schüler*innen mit vielen jüdischen Mitbürger*innen vernetzt hat: wobei gekocht, Szenen aus „Mazel Tov Cocktail“ filmisch neu inszeniert, Collagen produziert, Songs geschrieben, Stadtspaziergänge gemacht und Gemeinsamkeiten im Alltag entdeckt wurden. Miteinander ins Gespräch kommen, darum ging es – das Verbindende zu suchen und nicht in Rückschau zu verharren oder Gegensätze zu betonen. „Jüdisch sein“ konnte dabei kulturell, religiös oder identitätsstiftend verstanden werden. Nicht nur die Schüler*, auch die Musiker*, Gastronom*, Designer*, Regisseur*, Aktivist*innen gewannen so neue Einblicke in andere Lebenswelten. Mit den Medienprofis wurden die Erfahrungen in kleinen Clips, Hörspielen dokumentiert. Unterstützer waren das BMI und die Stiftung EVZ im Festjahr #2021JLID, so dass wir auch eine Show mit Schüler*innen aus fünf Schulen auf die Beine stellten. Ziel ist, live wie medial viele junge Menschen anzusprechen, um ein vielfältiges, modernes, heterogenes Bild von jüdischem Leben zu zeigen und Begegnungen attraktiv zu machen.
Potenziale kultureller Bildung:
Das Medien- und Begegnungsprojekt will zeigen, wie (unaufwendig) gemeinsam kulturelle, politische, Medien-, Demokratie-Bildung gehen kann.
Das Medien- und Begegnungsprojekt zeigt, wie man marginalisierte oder in sich konsistente Teile der Bevölkerung wechselseitig füreinander öffnet und Querverbindungen in Stadtraum herstellt.
Wichtig ist auch, einen für alle Teilnehmenden sicheren und professionellen Rahmen zu setzen, den unsere Medienprofis mit eingeübten Medientools mit Apps für Foto-und Videonachbearbeitung gaben, um neue Themen und die Kommunikation zwischen Unbekannten auf spielerische Art zu starten, mit Fragen wie „Was bedeutet dir Freundschaft / Heimat / Frieden?“.
Neben den „Jüdische Lebenswelten“ setzt Vincentino e.V. weitere impulsgebende Musik-, DIY- und Medienprojekte an Berliner Schulen mit rund 250 – 400 Schüler*innen pro Schuljahr um. Die kontinuierliche Zusammenarbeit ist notwendig, um Pilotprojekte an bekannten Orten zu testen und selbst in schwierigsten Zeit wie den Corona-Lockdowns agieren zu können.
Das Konzept „Andere Lebenswelten“ steht als Vorlage für Schulen zur Verfügung, jungen Menschen wichtige neue Kontakte in die Gesellschaft zu eröffnen. Zudem öffnen sich damit die Schulen selbst, was bis hin zur Akquise des zunehmend begehrten Personals (Lehrkräfte und Dozent*innen für AGs) führen kann.
Zusatzmaterialien:
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www.vincentino.org
Ansprechpartner*innen:
Ulla Giesler
Institution und Projektträger:
Vincentino e.V. – Kultur stärkt Kinder in Berlin setzt seit 2008 kontinuierlich kulturelle Bildungsprojekte an Berliner Schulen um, deren Kids unter besonders herausfordernden Umständen leben. Vincentino initiiert Projekte im Bereich Musik, Medien, DIY, Demokratiebildung und Begegnungen.
Das Programm “Andere Lebenswelten kennenlernen – Fokus: Junges jüdisches Leben in Berlin” im Festjahr #2021JLID wurde vom BMI, der Stiftung EVZ, der Axel Springer Stiftung, der Szloma-Albam-Stiftung und in Kooperationen mit vielen Vereine und Initiativen wie Dagesh e.V., Keshet e.V., Amadeu Antonio Stiftung uvm. an mehreren Berliner Schulen umgesetzt.