Mit „2186-Nemesis“ ist ein Projekt über den Klimawandel und die Überlebensprognose der Menschheit auf den Weg gebracht worden. Ausgehend von einem frei erfundenen fiktiven Videotagebuch aus dem Jahr 2186 wurde mit den Mitteln tänzerischer Bewegung und performativer Gestaltung, die Möglichkeiten menschlichen Lebens und Überlebens in einer nahen Zukunft ausgelotet.
Beschreibung des Projekts:
Thema: Mit „2186-Nemesis“ ist ein Projekt über den Klimawandel und die Überlebensprognose der Menschheit auf den Weg gebracht worden. Ausgehend von einem frei erfundenen fiktiven Videotagebuch aus dem Jahr 2186 wurde mit den Mitteln tänzerischer Bewegung und performativer Gestaltung, die Möglichkeiten menschlichen Lebens und Überlebens in einer nahen Zukunft ausgelotet. Eine Zukunft, die durch den Klimawandel, der Bevölkerungsexplosion und den bisher hemmungslos gelebten Konsum, bedroht zu sein scheint. Dürrejahre, Überschwemmungen, Auftauen der Permafrostböden, und die Plastikvermüllung der Meere scheinen dies eindrucksvoll zu belegen. Namenhafte Wissenschaftler, darunter der Astrophysiker Stephen Hawkins gelangten in diesem Zusammenhang zu der Überzeugung, dass es zu bezweifeln sei, dass unsere menschliche Spezies das 21. Jahrhundert überleben wird.
Form: In der praktischen Umsetzung haben wir mit „2186 – Nemesis“, eine interdisziplinäre Performance entwickelt. Das heißt, Tanz, Video, Musik und Lichtdesign sind Bestandteil der Arbeit.
Arbeitsweise: Da es sich bei dieser Produktion um eine Stückentwicklung handelt, lag dem Entstehungsprozess der Performance ein Inszenierungslabor zu Grunde. Das heißt, das Leitungsteam erforschte gemeinsam mit den Darstellern das entstehende tänzerische und spielerische Material, sowohl inhaltlich im Bezug zum gestellten Thema, als auch hinsichtlich seiner choreografischen Verortung im Bühnenraum.
Ziele: Neben dem Vorhaben, dass die Mitwirkenden im Inszenierungsprozess in einen ständigen künstlerischen und tänzerischen Dialog treten sollten, von dem sie körperlich und geistig profitieren, wollten wir das Thema „Klimawandel und Überlebensprognose der Menschheit“ in all seinen Facetten eindringlich, innovativ und unterhaltsam auf die Bühne bringen.
Potenziale kultureller Bildung:
Da das Thema unseres Projektes intergenerativ ist, haben wir einer Gruppe älterer Tänzer (Tanztheater 55+), zwei junge Darsteller gegenübergestellt. Zwei Tänzerinnen und Tänzer, die Anfang zwanzig sind und sich jetzt schon mit der Frage beschäftigen, ob vorherige Generationen genug getan hätten, um Klimawandel und Ökokatastrophe zu verhindern. Zwei junge Performer, die metaphorisch als eine Art “Adam und Eva” des Jahres 2186 funktionieren und sich eventuell mit einem, von vorherigen Generationen ruiniertem Paradies (unsere Erde) auseinander setzen müssen. Wie sieht diesbezüglich ein vertanztes Tagebuch aus dem Jahr 2186 aus? Welche intergenerativen und tänzerischen Dialoge entstehen zwischen jung und alt? Gibt es vor diesem Hintergrund einen gerechten Zorn auf vorherige Generationen? Eine Art getanzte Nemesis?
Unser Projekt will nicht anklagen und sich in einer diffusen Wut auf vorherige Generationen versteigen, sondern nach Antworten suchen. Gemeinsam Visionen entwerfen, ganz gleich ob diese nun in einer demokratischen Askese, einem neuen menschlichen und emphatischen Miteinander, in den Naturwissenschaften oder in der Besiedlung des Weltraumes liegen.
Zusatzmaterialien:
Facebook: Meine Zeit – ein Raubtier (Tanztheater)
Ansprechpartner*innen:
Marcus Grolle, Renate Kemperdick
E-Mail:
Institution und Projektträger:
Das Projekt wurde vom soziokulturellen Zentrum COBRA koproduziert. Partner und Förderer des Projektes waren das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur KUBIA, das Festival Futur 21, das Theater- und Konzerthaus Solingen, die VHS Solingen, die Musikschule Solingen, dasTanztheater 55+ „Meine Zeit – Ein Raubtier“, das Kulturmanagement der Stadt Solingen und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.