Das Collaboratory ist der digitale Open Space des Lenbachhauses, das im Projektjahr 2021 prototypisch und prozesshaft entwickelt wird.
Beschreibung des Projekts:
Das Collaboratory ist der digitale Open Space des Lenbachhaues, das im Projektjahr 2021 prototypisch und prozesshaft entwickelt wird. Das Collaboratory ist neben Altbau, Neubau, Kunstbau und Garten nun der fünfte Teil des Ensembles Lenbachhaus. Wie die anderen Teile des Museums, hat das kollaborative Labor eine eigenständige formale Gestaltung. Das Collaboratory lädt ein, die Möglichkeiten der Interaktion, Kommunikation und Kollaboration in virtuellen Räumen auszuloten. Es verbindet Elemente aus online Multiplayer-Games, einen 3D-Raum, Interaktionen in Echtzeit sowie Physik-Simulationen und ein Content-Management-System im Hintergrund zu einem experimentellen Online-Treffpunkt. Ein zentrales Modul ist die „Open Stage“, eine Bühne, die für Performances und Aufführungen, Screenings, Vorträge und Diskussionsrunden gemeinsam genutzt werden kann. Der „Laden 2021“ nimmt Bezug auf die Installation „Laden 1975 – 2015“ von Hans-Peter Feldmann aus der Sammlung des Lenbachhauses. Hier können User*innen eigene Bilder von ihren Alltagsobjekten hochladen und somit ein aktuelles kollektives Gesellschaftsbild mitgestalten.
Neben den unterschiedlichen Modulen ist der 3D-Raum mit partizipativen Gamification-Elementen ausgestattet, die vor allem in der kollektiven Nutzung ihre volle Funktion entfalten. Im Sinne des experimentellen und modularen Entwicklungsprozesses werden in den folgenden Monaten weitere Module in das Collaboratory eingebunden, die für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert, jedoch für alle User*innen offen sind.
Potenziale kultureller Bildung:
Der partizipatorische Ansatz ist im Collaboratory zentral für alle Anwendungen und trägt dem medialen Paradigmenwechsel Rechnung, dass Nutzer*innen im Netz nicht mehr nur als Konsument*innen agieren, sondern selbst zu Akteur*innen werden. Alle Module werden
gemeinsam mit Vermittler*innen, Künstler*innen und Designer*innen entwickelt und mit den User*innen erprobt. Jedes Modul hat eine eigene Funktionsweise, ist zielgruppenspezifisch konzipiert und widmet sich einem Thema, Kunstwerk oder einer Fragestellung. Somit können vielfältige Stimmen und Erzählungen Teil des Lenbachhauses werden.
Alle im Collaboratory verwendeten Technologien basieren auf Open-Source-Anwendungen. Gemäß diesem offenen und niedrigschwelligen Ansatz ist die Nutzung des Collaboratory ohne Login möglich. So sollen auch möglichst wenig personenbezogene Daten von User*innen gesammelt werden.
Zusatzmaterialien:
www.collaboratory-lenbachhaus.de
Ansprechpartner*innen:
Laura Wünsche (Projektmanagerin)
Jacqueline Seeliger (Projektleitung, digitale Kommunikation Lenbachhaus)
Tanja Schomaker (Projektleitung, Leitung Bildung und Vermittlung Lenbachhaus)
Institution und Projektträger:
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau ist ein international agierendes Museum in München, in dem sich die Präsentation von Kunst mit dem dazugehörigen Diskurs zu einer sinnstiftenden Einheit und Identität verbinden.
Das Collaboratory wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.