Ein Regensburger Bahnhofsareal hat Zukunft! Das hat sich die Stadt für ihr Großprojekt rund um den Regensburger Bahnhof mit zentralem Busbahnhof und neuen Grünflächen vorgenommen. Das Planungsvorhaben wird kontrovers wahrgenommen. Neue Verkehrsführungen, Tiefgaragen oder Konzepte für einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr erhitzen die Gemüter. Mitten in der zukünftigen Großbaustelle Bahnhofsareal zwischen Albertstraße und Hauptbahnhof liegt das Regensburger Peterskirchlein. Der unbeachtete Sakralbau steht zentral zwischen beiden Verkehrsknotenpunkten, wird aber dennoch von vielen übersehen oder bewusst gemieden. Die “Stadtoase am Peterskirchlein” will einen Beitrag zur Entwicklung dieses Denkmalortes leisten.
Beschreibung des Projekts:
Stadtoasen sind eine Strategie, mit der Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in die Lage versetzt werden, mit niederschwelliger fachlicher Hilfestellung, unterstützenden Strukturen in der Verwaltung und einem eigenen Budget ihre Aktionsräume selbst zu gestalten und zu inszenieren. Der temporäre Charakter eröffnet viele Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten, die bei einer dauerhaften Planung aufgrund rechtlicher und finanzieller Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.
Das Konzept wurde aus der Praxis partizipativer Stadtentwicklung von Architekt/innen mit engagierten Jugendlichen entwickelt und mit Schulen als zentralen Partnern zur Praxistauglichkeit gebracht.
Es setzt bei den Interessen der Schüler/innen und betroffenen im Stadtteil an und versucht deren Expertise im des Alltagswissens zu sichern und für die Stadtentwicklung nutzbar zu machen.
Sehr kurze Umsetzungshorizonte ermöglichen den Schüler/innen die direkte Erfahrung ihrer Selbstwirksamkeit und wollen im Stadtteil ein Zeichen dafür setzen, dass sich Partizipation lohnt und direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität hat.
Die Stadtoase Regensburg am vergessenen Peterskirchlein setzt hier an.
Potenziale kultureller Bildung:
Oftmals liefern die Projekte der STADTOASEN den Plot, nach dem sich verstetigte, von Institutionen getragene Projekte oder Baumaßnahmen entwickeln: Orte werden in das öffentliche Bewusstsein gerückt, Bürger aller Bevölkerungsgruppen zum Engagement motiviert und es werden rechtzeitig Diskussionen über Entwicklungsmöglichkeiten bestimmter Stadträume angestoßen. So können unkonventionelle Nutzungen exemp- larisch getestet, Erfahrungen gesammelt, im Vorfeld oft bestehende Vorbehalte ausgeräumt
und damit eine nachhaltige Akzeptanz von Baumaßnahmen gesichert werden.
Zusatzmaterialien:
www.architektur-und-schule.org, www.bauwärts.de
Ansprechpartner*innen:
Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet: Innen-/ Architekt:innen, Baukulturvermittler:innen
Institution und Projektträger:
Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule Bayern e.V. in Kooperation mit
– Goethe-Gymnasium, Regensburg
– bauwärts, Stadt Raum Bildung Kultur
gefördert durch
– Kulturreferat der Stadt Regensburg
– Bayerisches Kultusministerium